LEHRGANGSBERICHTE 2008

 

 

 

 

 

Kwoon Do Gürtelprüfung und Lehrgang in Kevelaer am 02.02.2008

 

 

Rainer Franzolet - zur Zeit wieder für einige Wochen zu Besuch in Deutschland – hat es sich trotz Knie-OP nicht nehmen lassen, beim Lehrgang dabei zu sein, um die Prüfungen der Schüler aus Kevelaer und Weeze persönlich abzunehmen.

 

Bei beiden Kinderlehrgängen stand diesmal als Thema die erste Kwoon Do Kata, das Schrittdiagramm, auf dem Programm. Die Form beinhaltet Fauststöße, Blocktechniken, Stände und Wendungen, wodurch den Anfängern wichtige Grundlagen der Kampfkunst vermittelt werden. Wenn man sich von dem festen vorgegebenen Ablauf löst, so lassen sich sämtliche Grundtechniken mit dieser Kata trainieren. So zeigte Sifu Frank Peters u.a., wie man Tritte oder verschiedene Kombinationen in das Schrittdiagramm einbauen kann. Höhepunkt des Lehrgangs bildete ein kleiner Wettkampf, bei dem es darum ging, die erlernten Techniken auf Kommando möglichst lange fehlerfrei auszuführen (frei nach dem Highlander-Motto: "Es kann nur einen geben."). Dies verlangte den Schülern höchste Konzentration ab, denn jeder Fehler führte zum Ausscheiden aus der Gruppe. Auch der Schwierigkeitsgrad wurde ständig erhöht, in dem die Geschwindigkeit gesteigert und zusätzliche Techniken vorgegeben wurden.

 

Rainer war mit den gezeigten Leistungen der Schüler aus den Kindergruppen sehr zufrieden, somit konnte allen zur bestandenen Prüfung gratuliert werden.

 

Im dritten Lehrgang des Tages stellte Sifu Gisela Ingenwepelt zunächst verschiedene Partnerübungen aus dem Tai Chi vor, die dazu dienen, die eigene Mitte zu finden bzw. nicht zu verlieren. Zum Abschluss wurde gemeinsam eine Form aus dem Qi Gong geübt. Passend zur Jahreszeit hatte Gisela den Winter ausgewählt.

  

Bei den Erwachsenen haben folgende Schüler ihre Prüfung bestanden:

 

 

Kwoon Do:

3. Grad - Weißgurt III:

Felix Eickmann

5. Grad - Weißgurt V:

Julian Herting

6. Grad - Gelbgurt:

Pascal Impekoven

8. Grad - Grüngurt:

Paulina und Armin Szymankiewicz, Daniel Schopmans

 

 

Shaolin Kempô:

6. Tjie - Weißgurt III:

Bernd Paes, Susanne Wangert

 

 

Shi Zu Franzolet nutzte die Gelegenheit, jedem Prüfling seine individuellen "Schwachpunkte" aufzuzeigen und Dinge, die es für die Zukunft noch zu verbessern gilt. Trotz dieser kleinen Fehler konnten alle mit einer tollen Leistung überzeugen!

 

 

Hier das Gruppenfoto, erschöpft aber zufrieden nach dem Lehrgang:

 

 

 

 

 

 

Großer Kwoon Do Sommerlehrgang in Weeze am 30. + 31.08.2008

 

 

Nach einer kurzen Meditation und dem gemeinsamen Angrüßen startete das Lehrgangswochenende mit den Gürtelprüfungen für die Kinder aus Kevelaer und Weeze. Als Lehrgangsthema stand diesmal die Kempô-Kata auf dem Programm.

 

Dabei wurden zwei Gruppen gebildet: Die Fortgeschrittenen bekamen die Aufgabe, eigenständig das Bunkai der Form zu erarbeiten. Im Bunkai werden die Anwendungsmöglichkeiten der einzelne Techniken und Kombinationen mit einem Partner durchdacht und ausgeführt. Während die Kata ein verschlüsseltes Programm von Kampftechniken darstellt, so ist das Bunkai die Entschlüsselung dieses Programms.

 

Rainer Franzolet übernahm die zweite Gruppe. Zunächst wurden verschiedene Übungen aus dem sog. Talu trainiert. Das Talu kann man als eine Art "chinesisches Yoga" beschreiben. Die Übungen sind meist statisch oder verlangen sehr langsame Bewegungen. Schnell zeigte sich, dass es auch sehr anstrengend sein kann, sich einmal nicht zu bewegen, und eine zeitlang in einer Position zu verharren. Die Übungen erfordern ein hohes Maß an Körperspannung und einen guten Gleichgewichtssinn. Beides lässt sich beim Talu hervorragend trainieren. Anschließend wurden verschiedene Techniken aus der Kempô-Kata mit einem Partner trainiert, wobei die praktische Anwendbarkeit der Bewegungen aus der Form im Vordergrund stand.

 

Zum Abschluss des Lehrgangs demonstrierten die Farbgurte zunächst die komplette Kata in der Gruppe, dann das Bunkai mit Angreifern aus allen Richtungen. Hierbei wurde noch einmal deutlich, wie die einzelnen Techniken in der Anwendung zu verstehen sind.

 

Der Lehrgang für die Erwachsenen stand diesmal ganz im Zeichen einer besonderen Gürtelprüfung. Nach einer intensiven, etwa zweijährigen Vorbereitungszeit stellten sich Frank Theunissen und Sven Schmitz gemeinsam der Prüfung zum Braunen Gürtel, dem höchsten Schülergrad im Kwoon Do. Viele der anwesenden Schüler hatten so zum ersten Mal die Gelegenheit, eine Braungurtprüfung live mitzuerleben, und konnte sich davon überzeugen, dass dabei den Braungurt-Anwärtern verdammt viel abverlangt wird. Schließlich geht es dabei nicht nur darum, die körperliche Fitness sowie den technischen Bereich (Kihon, Prinzipien und Kata) abzuprüfen, sondern jeden Prüfling an seine individuelle Leistungsgrenze zu bringen - und darüber hinaus. Es ist eine Prüfung des unbeugsamen Willens.

 

Bei einer Prüfung zum Braungurt gibt es traditionell immer eine Sonderaufgabe, die von den anwesenden Danträgern gestellt wird. Diesmal mussten sich Frank Theunissen und Sven Schmitz mehreren Angreifern hintereinander im freien Kampf stellen, wobei die Gürtelfarbe der Sparringspartner mit zunehmender Kampfdauer immer dunkler wurde. Zum Abschluss ließ es sich Sifu Pascal Czekala, der extra für diesen Lehrgang angereist war, nicht nehmen, als "Endgegner" Frank und Sven noch einmal zu fordern und bis an die absolute Belastungsgrenze zu bringen.

 

Anschließend demonstrierten Pascal Czekala und Atila Susam verschiedene effektive Box- und Trittkombinationen für das Vollkontakt-Sparring.

 

Neben der Braungurtprüfung gab es natürlich auch weitere Prüfungen im Kwoon Do und Shaolin Kempô, wobei alle Teilnehmer mit einer guten Leistung überzeugen konnten. Bei den Erwachsenen haben folgende Schüler ihre Prüfung bestanden:

 

 

Kwoon Do:

2. Grad - Weißgurt II:

Janika Broeske, Thomas van Neerve, Peter Scholten, Andreas Dielen

4. Grad - Weißgurt IV:

Felix Eickmann

6. Grad - Gelbgurt:

Max Korff, Julian Herting

7. Grad - Orangegurt:

Bernd Paes

 

 

Shaolin Kempô:

6. Tjie - Weißgurt III:

Eva Heekeren, Hildegard Jacobs

 

 

Für die Braungurt-Anwärter war die Prüfung am Samstag jedoch noch nicht beendet, denn sie bekamen die Aufgabe, eine kurze Trainingseinheit vorzubereiten und am nächsten Tag eine Lehrprobe abzuhalten.

 

Wie es auch schon Tradition geworden ist, ging es nach dem Lehrgang in ein chinesisches Restaurant, um dort den anstrengenden Tag gemeinsam ausklingen zu lassen.

 

Am Sonntag begrüßte Rainer Franzolet zunächst seine Gäste. Neben Sifu Mario Rütz (3. Toan Kwoon Do und Krav Maga Instructor), der den Lehrgang im Elite-SV leitete, war Michele Moretti, ein alter Freund und Trainingspartner, Rainers Einladung gefolgt. Nachdem Sven Schmitz und Frank Theunissen ihre Lehrprobe abgehalten hatten, begann Mario Rütz damit, einige theoretische Grundlagen des Elite Combat Programs zu erläutern.

 

Im praktischen Teil wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man schnell, hart und geschützt in einen Angreifer hineingehen kann, unabhängig davon, wie dessen Angriffstechnik aussieht. Dabei stellt die Eingangsbewegung bereits einen äußerst effektiven Gegenangriff dar, auf passive Blocktechniken wird bewusst verzichtet. Weiterführend wurden verschiedene Folgetechniken trainiert.

 

Wer sich über das Elite Combat Program weiter informieren möchte, kann dies hier tun: http://www.elitecombatprogram.com/

 

Am Ende des Lehrgangs konnten dann Rainer Franzolet, Gisela Ingenwepelt und Frank Peters endlich den beiden Braungurt-Anwärtern zur bestandenen Prüfung gratulieren. Nach Übergabe der Urkunden überreichte Frank seinen beiden Schützlingen den Braunen Gürtel als äußeres Zeichen der Graduierung.

 

 

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